- Kalmar
- Kạl|mar 〈m.; -s, -ma|re; Zool.〉 Kopffüßer mit 10 Fangarmen u. großen, leistungsfähigen Augen: Loligo [<mlat. calmarium „Rohrfeder (zum Schreiben); Tintenfass“]
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Kạl|mar, der; -s, …are [frz. calmar < mlat. calamare = Tintenfisch, zu: calamaris = zum Schreibzeug gehörig < lat. calamarius = zum (Schreib)rohr gehörend (zu: calamus, ↑ Kalmus), wohl wegen der röhrenartigen Arme]:zehnarmiger Tintenfisch.* * *
Kạlmar,1) Hauptstadt des schwedischen Verwaltungsbezirks Kalmar, Hafen an der engsten Stelle des Kalmarsundes (Brücke), 57 400 Einwohner; zentraler Ort für das östliche Småland und die Insel Öland; Museum, Rundfunkstation; Bau von Eisenbahn- und Straßenbahnwagen, Autoindustrie, Elektroapparatebau, Holzverarbeitung, Schokoladen-, Nahrungsmittel-, Bekleidungsindustrie, Werft; bedeutender Fremdenverkehr; Flughafen.Die im 17. Jahrhundert planmäßig auf der Insel Kvarnholmen angelegte Altstadt ist zum Teil erhalten. Der Dom (1682 geweiht) ist ein kreuzförmiger Zentralbau von N. Tessin dem Älteren im italienischen Barockstil; Hauptaltar von D. von Krafft. Rathaus (1684-90 nach Entwurf von Tessin), Residenz (1674); vom Befestigungsgürtel bedeutende Reste erhalten (Kavalierstor). Dem Festland vorgelagert ist das fünftürmige Schloss Kalmarhus (Ende 13. Jahrhundert, im 16. Jahrhundert zum mächtigen Renaissancebau erweitert; heute zum Teil Museum).Kalmar, gegen 1000 bereits als Handelsplatz nachweisbar, wurde im 11. Jahrhundert zur südlichsten schwedischen Seefestung gegen die bis 1658 dänische Provinz in Südschweden ausgebaut. Die Stadt entwickelte sich zu einem der größten Handelszentren in Schweden (starker deutscher Bevölkerungsanteil). 1611 niedergebrannt, wurde Kalmar in der Folge unter Einbeziehung der Insel Kvarnholmen wieder aufgebaut.2) Verwaltungsbezirk (Län) in Südschweden, 11 171 km2, 242 500 Einwohner; umfasst den Osten des waldreichen Småland, den stärker besiedelten, für Ackerbau und Viehzucht genutzten Küstensaum am Kalmarsund sowie die Insel Öland.* * *
Universal-Lexikon. 2012.